Für mehr Preis-Transparenz in der Audioindustrie: Der Wert von Kunst und die Notwendigkeit differenzierter Preisstrukturen

Die Audioindustrie, bestehend aus Musikern, Sängerinnen, Sprechern, Audio-Produzentinnen, Tonstudios und anderen Akteuren bildet ein unverzichtbares Fundament für Medien aller Art. Sie liefert die Klanglandschaften, die Geschichten zum Leben erwecken. Jedoch ist die Preisgestaltung in diesem Sektor oft undurchsichtig, was sowohl für die Kreativen als auch für die Auftraggeber problematisch ist. Besonders problematisch wird es, wenn wir die Kunst und deren inhärente Qualität in Betracht ziehen – ein Aspekt, der oft schwer quantifizierbar und demnach schwierig zu bepreisen ist.

Kunst hat ihren Preis:

 
  • Die Unbestimmtheit von Kunst: Kunst, in all ihren Formen, ist von Natur aus subjektiv und oft schwer in konkrete Zahlen zu fassen. Dies trifft auch auf die Audioindustrie zu. Eine herausragende Tonbearbeitung oder eine beeindruckende Sprecherperformance können den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Produkt ausmachen.

  • Qualität als Differenzierer: Hochwertige Audioarbeit ist das Ergebnis von Talent, Erfahrung und oft jahrelanger Praxis. Es ist wichtig, diese Qualität entsprechend zu honorieren, um den Fortbestand dieses hohen Standards zu gewährleisten.

Die Schwierigkeiten bei der Bepreisung:

 
  • Einheitspreise versus differenzierte Tarife: Viele Branchen setzen auf Einheitspreise, die oft nicht die tatsächliche Arbeit oder die Qualität des Endprodukts widerspiegeln. In einem Bereich, in dem die Unterschiede in Talent, Erfahrung und Qualität so ausgeprägt sind, sind differenzierte Tarifstrukturen unerlässlich.

  • Die Furcht vor Unterbewertung: Ohne klare Richtlinien oder Benchmarks riskieren Kreative, ihre Dienste unter Wert zu verkaufen, was sowohl ihre finanzielle Lage als auch den Gesamtwert der Branche untergraben kann.

Lösungsansätze:

 
  1. Branchen-interne Kommunikation: Ein regelmäßiger Austausch zwischen Sprechern, Audioproduzenten und Tonstudios kann helfen, ein besseres Verständnis für die verschiedenen Tarifstrukturen und die damit verbundene Qualität zu entwickeln.

  2. Differenzierte Tariftabellen: Etablierung von Tarifstrukturen, die verschiedene Erfahrungs- und Qualitätsstufen berücksichtigen. Dies ermöglicht es Kreativen ihre Dienstleistungen je nach ihrem Fachwissen, ihrer Erfahrung und der Qualität ihrer Arbeit angemessen zu bepreisen. Wobei es für die besten und „schlechtesten“ 10% immer schwierig ist, einen angemessenen Preis über Tabellen zu definieren. Einge gelungene Tariftabelle im Bereich Sprecherdienstleistungen ist Beispielweise der VDS-Gagenkompass.

  3. Preise aktiv kommunizieren

    Ein weiterer, wegweisender Schritt in Richtung Transparenz und Fairness innerhalb der Audioindustrie ist die aktive Kommunikation von Preisen. Viele Künstler und Fachleute in der Branche zögern, ihre Tarife offen zu legen, oft aus Furcht vor Konkurrenz, Missverständnissen oder der Annahme, dass sie sich dadurch in ihrer Preisverhandlungsbasis einschränken.

Vorteile der aktiven Preis-Kommunikation:

 
  • Vertrauensbildung: Transparente Preisstrukturen können das Vertrauen zwischen Dienstleister und Klient stärken. Kunden wissen von vornherein, womit sie rechnen müssen, und können den Wert der angebotenen Dienstleistung besser einschätzen.
  • Eliminierung von Fehlannahmen: Eine klare Preisangabe kann potenzielle Kunden abschrecken, die nicht bereit sind, für Qualität zu zahlen, und gleichzeitig solche anziehen, die den Wert der angebotenen Dienstleistung erkennen und schätzen.
  • Zeitersparnis: Künstler und Studios könnten viel Zeit sparen, die sonst in langwierigen Preisverhandlungen verbracht wird, und könnten sich stattdessen auf ihre Arbeit konzentrieren.
  • Positionierung im Markt: Durch die aktive Preis-Kommunikation können sich Dienstleister klar im Markt positionieren. Das öffnet Türen für die richtige Zielgruppe und stärkt das Branding des Künstlers oder Studios. 

Fazit:

 

In einer Branche, in der Kunst und Kreativität im Mittelpunkt stehen, sollte die Qualität der Arbeit niemals kompromittiert werden. Dies kann nur geschehen, wenn die Branche die inhärente Qualität ihrer Dienstleistungen erkennt und diese entsprechend honorieren kann. Mit klaren, differenzierten Tarifstrukturen und einem verstärkten Fokus auf Qualität kann die Audioindustrie sicherstellen, dass sie weiterhin erstklassige Produkte liefert und gleichzeitig ihre Fachleute für ihre Kunst und ihr Handwerk fair entschädigt.

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